Nur noch 90 Tage: Warum ich mein Business-Setup radikal neu aufstelle
- Petra Borina

- 2. Okt.
- 6 Min. Lesezeit
Das Jahr 2025 war und ist ein sehr seltsames Jahr. Ich glaube, ich spreche für alle, insbesondere für Berater und Consulting-Solopreneure, wenn ich sage: Es war kein einfaches Jahr. Auch ich bin davon nicht unverschont geblieben.
Schon lange trage ich mich mit dem Gedanken, dass ich mit meinem aktuellen Business-Setup nicht mehr glücklich bin. Aus diesem Grund arbeite ich bereits seit Ende letzten Jahres daran, meine Positionierung neu zu erarbeiten. Ich habe jahrelang ein Sammelsurium von Kunden bedient – vom Online-Shop-Besitzer über den Dienstleister bis hin zum Anfänger und Fortgeschrittenen. Jeder, der Hilfe mit seiner Wix-Webseite benötigte, wurde bei mir fündig.
Der Wendepunkt: Als das Business mich fast brach
Die Corona-Zeit war meine Boom-Zeit, als viele Unternehmen, die jahrelang keinen Schritt in ihre Online-Präsenz investiert hatten, diese plötzlich dringend brauchten. Diese Zeit hat mich fast gebrochen. Ich hatte mein Business nämlich neben meinem regulären Job aufgebaut.
Ich kann bestätigen: Dieses Setup funktioniert für mich. Ich hatte auch die andere Seite ausprobiert: "All-in", als ich meinen High-Flying-Job als Investmentbanker in London (mitsamt dem Gehalt, den Reisen, etc.) aufgegeben und mit einer Kollegin und Freundin ein E-Commerce-Startup gegründet hatte. Ich habe es nicht nur selbst finanziert, sondern auch elegant gegen die Wand gefahren – inklusive der Eigentumswohnung.
Als das passierte, wurde mir eines klar:
a) Ich will keinen Boss mehr haben. b) Ich will keine Mitarbeiter und keinen Mitgründer mehr haben. c) Ich will keine Gruppenverantwortung haben. d) Ich will nicht jeden Kunden annehmen müssen.
Mein System für Stabilität und Freiheit
Deshalb habe ich mir mein heutiges Geschäftsmodell ausgedacht: Ich habe eine Einkommensquelle, die einen bestimmten Umsatz generiert. Ein Prozent dieses Umsatzes wird in den Kapitalmarkt investiert. Das Ziel: Liquidität aufbauen (Hallo, schlechte Zeiten!) und danach regelmäßige Einkünfte generieren, die nicht davon abhängen, ob ich im Business A arbeite oder nicht.
Ist das Ziel, mein Business A irgendwann zu schließen? Absolut nicht, denn ich brauche die Interaktion mit Menschen. Ich habe Business A am Wochenende, abends und insbesondere mithilfe von YouTube aufgebaut.
YouTube ist weiterhin meine Hauptmarketing-Quelle. Ich meine damit nicht nur das YouTube-Partnerprogramm, das einen Teil meiner Fixkosten trägt. Über 90 % meiner Kunden sind über YouTube auf mich aufmerksam geworden und haben meine Dienstleistungen gebucht. Ich habe die Plattform hauptsächlich als Suchmaschine benutzt (das war vor Deep Research und KI), um herauszufinden, welche Probleme meine Zielgruppe (alle, die eine Wix-Webseite haben) beschäftigen, und habe dann eine Lösung gefunden.
In Lösungen finden bin ich nämlich hervorragend. Das ist Teil meiner DNA: Die 100%ige Überzeugung, dass es für alles eine Lösung gibt. Diese mag nicht immer die Form oder Gestalt haben, die man sich im Kopf ausgemalt hat – aber solange sie funktioniert, ist es doch egal!
Die Automatisierungsfalle: Wann die Energie flöten geht
Kommen wir zurück zur Corona-Zeit. Als ich täglich circa 50 E-Mails bekam, wurde mir eines klar: Da ich keine Mitarbeiter mehr haben will, muss ich ein System schaffen, um besser zu sortieren und die monotonen Aufgaben, die einfach nur Zeit fressen, zu automatisieren.
Hier konnte ich mein zweites Steckenpferd ausleben: meine Vorliebe für Strukturierung und Automatisierungen. Gleichzeitig ist natürlich auch mein Wissensstand gestiegen, und ich habe die Preise erhöht, was mir als zusätzlicher Sortierungs-/Filter-Hilfe diente.
Eine Zeit lang hat dies gut funktioniert, doch ich stellte fest:
a) Manche Themen in Wix langweilen mich. b) Manche Kunden saugen mir alle Energie raus. c) Manche Prozesse machen mich fertig.
Insbesondere Punkt (c) war ein Problem: Ich habe zu diesem Zeitpunkt zuerst die Dienstleistung erbracht und danach die Rechnung erstellt. Das führte zu zwei Problemen: Ein Teil der Kunden erschien nicht zum Termin (No-Show), und einem Teil meines Geldes musste ich hinterherrennen. Mir persönlich hat das Stress bereitet, obwohl der Kunde oft gar nicht nicht zahlen wollte.
Also habe ich das geändert. Nun sind meine Dienstleistungen im Voraus zahlungspflichtig. Kein kostenloses Erstgespräch zum Kennenlernen, und Bingo! Meine No-Show-Rate liegt bei 0 %.
KI und die Krux mit den Wix-Rechnungen
Warum erzähle ich dir das so ausführlich? Damit du siehst, wie ich denke und wie sich ein Business sowohl strategisch als auch organisch entwickelt. Ich persönlich glaube, man muss eine Grundsatzüberzeugung oder das Ziel festlegen und sich dann an die äußeren Faktoren adaptieren.
Nun ist KI da. Vieles, was man früher bei mir nachgelesen hat, kann man heute durch ChatGPT beantworten lassen. ABER: Ich kann dir sagen, der 'Kollege' ist nicht kreativ. Er wird keine Lösung für ein Wix-Problem finden, wenn Wix keine Lösung publiziert hat.
Das beste Beispiel ist das automatische Verbinden von Wix Bookings-Transaktionen, Preisplänen, Online-Kursen und Events mit der Buchhaltung. Die Rechnungen sind grauenhaft und zum Teil noch nicht einmal korrekt! Von der Rechnungspflicht ganz zu schweigen.
Wenn also ein Berater Wix als Terminbuchungsplattform nutzen möchte, muss die Rechnung manuell erstellt werden.
Ist das wirklich die sinnvolle Verwendung deiner Zeit?
Kunden, die nur zwei bis fünf Rechnungen im Monat haben und denken, das schaffen sie gerade noch so.
Kunden, die hochpreisige Dienstleistungen verkaufen und meinen, sie bräuchten keine Automatisierung.
Oder am schlimmsten: Kunden, die die Terminvereinbarung via WhatsApp machen, kombiniert mit einem festen Zoom- oder Team-Raum.
Ist es wirklich sinnvoll, deine Zeit (und die deines Kunden) mit E-Mail- und Messenger-Ping-Pong zu verschwenden, anstatt zu sagen: "Hier, buche dich ein"?
Ich bin der festen Überzeugung: Absolut nicht. Diese Dinge kann dir die Plattform Wix abnehmen! Deshalb bleibe ich Wix auch weiterhin treu.
Die nächsten 90 Tage: Die neue Positionierung
Aber es ändert sich etwas Grundlegendes: Ich selbst wurde unzufrieden, was sich leider auch physisch manifestierte und die Bereitschaft, Enthusiasmus und Leidenschaft für meine Arbeit einzubringen, senkte. Deshalb habe ich beschlossen, die nächsten 90 Tage mit maximaler Kraft an der neuen Positionierung zu arbeiten.
Die, die mir folgen, wissen, dass ich gerne (so coache ich auch) in 12 Wochen, also grob 90 Tagen, eine echte Transformation bei meinen Kunden und mir durchführe. Der Fokus liegt auf ein paar wirklichen, handfesten Zielen. Damit man am Ende am Big Picture arbeiten kann – dein Business, dein Traumleben aufzubauen – und nicht umgekehrt.
Was ist diese neue Positionierung?
Ich helfe nicht mehr jedem. (Bestehende Kunden natürlich ausgeschlossen.)
Ich helfe Dienstleistern – insbesondere Solopreneuren – das Maximale aus der Wix-Plattform herauszuholen. Aber noch viel mehr: Ich bin dein technisches Brain. Ich setze deine Ideen in die Tat um. Das heißt, wir nehmen alle Tools, insbesondere KI, die dich als Solopreneur unterstützt und dir den Rücken freihält.
Die Auswahl an Tools kann gerade jetzt überwältigend sein. Viele springen von einem zum anderen, ohne wirklich zu verstehen, was genau sie brauchen oder wie sie es effektiv einsetzen.
Ein Beispiel: In einer Folge von Alex Polizzis "Hotel Inspector" gab es einen unglaublich erfolgreichen, 60-jährigen Unternehmer, der (obwohl er nicht lesen und schreiben kann) ein Event-Imperium mit 2 Millionen Pfund Umsatz jährlich aufgebaut hatte. Er versteht, was Kunden wollen und wie sie ticken. Er hatte jedoch ein Hotel, das nur zu 20 % ausgelastet war und Gewinn fraß. Dabei könnte es jährlich ohne nennenswerte Investitionen zusätzlich eine Viertelmillion Pfund zum Gesamtumsatz beitragen.
Alex schaute sich das an und fragte: "Wieso verkaufst du keine Pakete?"
Dieser gestandene Mann sagte: "Es ist so offensichtlich und doch habe ich es bis zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen."
Meine Geschichte, wie ich mein Business stricke, ist genauso: Ich will Menschen, die genauso sind wie ich, helfen, das Offensichtliche zu sehen und "wetterfester" zu werden.
Bist du ein Solopreneur? Die klare Abgrenzung
Hier stellt sich nur die Frage: Bist du diese Person? Die korrekte Klassifizierung ist wichtig:
Ich selbst bin in der Variante 2 tätig. Wenn du es noch nicht bist, helfe ich dir, für dich ein passendes Modell zu entwickeln. Ich halte nämlich nichts von One Size Fits All – das hat bei mir auch nicht funktioniert.
Viele Online-Coaches machen große Launches, Gruppen-Coachings und eine einzige Strategie. Ist dieses Modell schlecht? ABSOLUT nicht! Aber es ist nicht so, wie ich arbeiten kann oder möchte. Ich ticke anders.
Wenn du also bereits ein Solopreneur bist oder zu einem werden möchtest – dann bist du hier richtig.
Bist du bereit, deine Zeit gegen automatisierte Freiheit einzutauschen?
Wenn du dich in meiner Geschichte und meiner Herangehensweise wiederfindest, dann lass uns sprechen. Melde dich bei mir und lass uns sehen, wie wir dein Business wetterfest und zukunftssicher machen – in den nächsten 90 Tagen!



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